Sonntag, 8. Dezember 2013

*wien* der mann mit dem hut

Auf der Mariahilfer Strasse würde man nun kaum diesen Hinterhof, der einen in eine andere Zeit versetzt glauben. Ein betagtes Schild weist auf den hier ansässigen Hutmacher hin, der in einer kleinen Werkstatt, welche ein wenig an Meister Eder's erinnert, elegante Herrenhüte herstellt. Meister Shapira kann nicht nur auf den ersten Blick die Hutgrösse seines Gegenübers erkennen, er ist auch einer der Letzten, der dieses Handwerk in seiner Perfektion beherrscht. Auch die Werkstatt ist rundum stimmig und lässt in vergangene Welten eintauchen. Damen werden hier nicht fündig. Es handelt sich eindeutig um eine Männerwelt. 





Mittwoch, 20. November 2013

*wien* karlsbader oblaten

Die Karlsbader Oblaten haben ihren Namen vom Kurort der "high society" der k.u.k. Monarchie und wurden 1912 in Karlsbad gegründet.
Rasch hatte sie mit Spezialproduktion bei dem dortigen sehr Anspruchsvollen Publikum großen Erfolg.
Sehr bald wollte auch die Gesellschaft in der Hauptstadt der Donaumonarchie nicht mehr auf die "Böhmischen Knabbereien" verzichten. So nahmen die Firmengründer in einer kleinen Bäckerei am Naschmarkt die Produktion auf. natürlich "streng nach dem Karlsbader Erfolgsrezept".
Dieses Lokal am Naschmarkt. genauer gesagt Vis a Vis davon auf der Rechten Wienzeile 25-27, ist auch heute noch die Anlaufstelle für viele Feinschmecker.
Dei der Produktion wird das Qualitätsprinzip wie seit eh und je hoch gehalten: Die originale, fein abgestimmte Rezeptur, die Verwendung ausgesuchter Zutaten, Teigstückchen für Teigstückchen in den traditionellen Maschinen händisch gebacken.
Jedes einzelne Stück erhält durch die händische Fertigung einen eigenen unverwechselbaren Charakter.

Karlsbader Oblaten
Rechte Wiesele 25-27
www.karlsbader-oblaten.at





*salzburg* begehrte weckerl

Die Stiftsbäckerei St. Peter steht für mehr als 700 Jahre Bäckerhandwerk im Zentrum der Salzburger Altstadt. Dabei steht die Erzeugung von Schwarzbrot mit Natursauerteig und holzbefeuertem Ofen bis heute im Mittelpunkt.
Das Mehl kommt aus der Stifts- und Salzachmühle, das Holz aus den Wäldern des Stifts St. Peter, die Energie aus dem Almkanal, alte Gewölbe, die nicht Museum sind. Verkaufslokal und Backstube sind eins.
Man kann davon ausgehen, dass die Mönche von St. Peter von der Gründung des Klosters an Brot gebacken haben. Einen wesentlichen Meilenstein stellt jedoch das Jahr 1160 dar: Ab dann wurde durch den Stollen im Mönchsberg Wasser aus der Almkanal geleitet und somit der Betrieb eines Mühlrades und die Vermahlung von Getreide möglich. Damit kann der Beginn der Stiftsmühle und -bäckerei neben dem Friedhof von St. Peter festgesetzt werden. 
Besonders am Samstag ist das Brot schon oft ausverkauft. TIPP: Gourmet-Spar führt auch die ein oder andere Sorte aus der Stiftsbäckerei.

Stiftsbäckerei St. Peter
Kapitelplatz 8
5020 Salzburg
Mo-Fr 7:00 - 17:00 Uhr
Mi geschlossenSa 7:00 - 13:00
Frisches Brot: Mo-Di ab ca. 8:30, Do-Sa ab ca. 7:30
http://members.aon.at/stiftsbaeckerei/html/








Montag, 2. September 2013

*wien* jeweils bei zuna-kratky

Wirklich etwas unscheinbar, aber umso charmanter ist das Atelier der Goldschmiedin Barbara Zuna-Kratky mit nur zwei Räumen. Eine Massanfertigung dauert nur ein paar Tage und darf sogar vor Ort noch abgeändert werden. Tolle Sachen zu einem tollen Preis. Es werden auch Kurse angeboten. Grosses Like. (**Achtung** Teil der STANDARD Fashion Tour)

Barbara Zuna-Kratky
Schottenfeldgasse 73/4
1070 Wien
www.zunakratky.at







*gumpoldskirchen* wetterschiessen

Die Wetterschiesshütte ist wohl neben dem Wetterschutzschirm eine der schrägsten Erfindungen, welche man so gar nicht in den Weingärten vermuten würde:

Um 1900 wurden in Gumpoldskirchner Gebirge zwölf Wetterschiesshütten aufgestellt. Sie hatten im Inneren eine böllerartige Vorrichtung, in der Schiesspulver gezündet werden konnte. Der dabei entstehende Explosionsdruck entwich durch einen mächtigen Schalltrichter. Man meinte dies bewirke die vorzeitige Entladung von Gewitter-und Hagelwolken.

Der Wetterschutzschirm, sollte den Gewitterwolken Elektrizität entziehen.

Wanderweg durch die Weinberge hinter dem Schloss Gumpoldskirchen






*payerbach* looshaus

Seit einer kleinen Ewigkeit wollte ich ins Looshaus in Payerbach am Kreuzberg. Um genau zu sein, seit ich es in einer Hotelbibel als einziges sehenswertes Hotel in Österreich gelistet gesehen habe. Übernachtet haben wir leider nicht, aber gegessen haben wir. Das Essen, die Aussicht und das Bier waren toll. Das nächste Mal werde ich ein Zimmer nehmen.


Hotel Restaurant Looshaus
Kreuzberg 60
2650 Payerbach





*payerbach* raxbräu

Blöderweise passierten wir diese wunderbare "Brauerei" am Weg zur Rax an einem Sonntag und konnten nur durchs Fenster gaffen, in der Hoffnung, dass doch jemand hinter der Theke zu blicken ist. Nachdem wir bereits unangenehm auffielen, beschlossen wir sonntäglich offene Konditoreien und Gasthäuser nach dem Bier zu fragen. Leider ausverkauft oder nicht zu haben. Getrunken haben wir dann doch eins, die Telefonnummer des Braumeisters bekommen und beschlossen an einem anderen Wochentag zurückzukehren um in das Gasthaus zu gehen, wo es angeblich nichts zu Essen gibt.

Rax Bräu
Hauptstrasse 40
2650 Payerbach






Dienstag, 13. August 2013

*wachau* die verlassene mühle

Eigentlich, wollten wir hier nur das Auto parken um uns auf den Weg zum Greisslerladen zu machen. Der freundliche Herr musste leider warten. Wie er uns später erzählte, steht die Pension "Zur alten Mühle" schon seit Längerem leer und wartet auf einen Käufer. Viel mitgemacht hat sie angeblich auch, was die unterschiedlichen Baustile erklärt.
(die alte Postkarte hab ich bei Internetrecherchen auf ebay gefunden)

"Zur Alten Mühle" in Spitz an der Donau








*weinviertel* der weberkeller

Mit dem Taschenmesser ritzten sich hier die Herren drei Generationen durch das Lössgestein ihres Weinkellers. Neben geschichtlichen Ereignissen und bekannten Persönlichkeiten haben sie alle auch ein Selbstportrait hinterlassen. Alle mit einem Gläschen Wein, wie es sich in einem Weinkeller gehört.


Weberkeller
Pulkauerstrasse, Röschitz
Di-So und Ft 16:30 und 18:00 Uhr (pünktlich!!!)
Führung 4,50€




*weinviertel* kino-weg

Eine Notbremsung brauchten wir, damit wir nicht an diesem wunderbaren verlassenen Kino vorbeirauschten. Göttlich auch die Sackgasse "Kino-Weg".

in Ladendorf im Weinviertel





*weinviertel* mit der petroleumlampe durch den kreuzgang

Es erwies sich wieder als äusserst problematisch eine Unterkunft im Weinviertel zu finden. Wenn ich ins Weinviertel fahre, würde ich gerne authentisch wohnen, nicht im im Ikea-modernisiertem Weingut und auch nicht in cleanen Glasverbau. Ich weiss nicht, warum ich auf die Idee gekommen bin auch über Airbnb zu suchen, wahrscheinlich aus Verzweiflung. Jedenfalls war es Grund dafür, dass wir am nächsten Tag im Kloster eincheckten. In Asparn, im Moment kulturelles Zentrum der Landesausstellung Niederösterreich, fanden wir unsere Bleibe hinter dicken Mauern, zwar ohne Dusche und die Toilette 70 Schritte entlang des Kreuzgangs, dafür mit viel Charme.

www.airbnb.de/rooms/673084






Donnerstag, 25. Juli 2013

*bregenz* nostalgisch baden

Das Nostalgiebad auf Stelzen in Bregenz Richtung Lochau wird liebevoll "Mili" genannt. Das ursprünglich als Militärbad zur Ausbildung der jungen Rekruten gebaute Bad aus dem Jahr 1825 ist die älteste Badeanstalt am Bodensee. Hier fühlt mal sich in eine andere Zeit versetzt.











*andelsbuch* jöslar

Bereits vor einem Jahr wagten wir uns nach Andelsbuch in das alte Gasthaus mit angeschlosserner Greisslerei. Damals konnte man vor lauter Rauch den Stammtisch kaum sehen und wir fühlten uns als würdigen wir das urige Bild stören. Jetzt wurde das Gasthaus übernommen und neben dem besten Frühstück lockt ein Designstore in der ehemaligen Greisslerei mit ausgewählten Produkten. Bedacht wurde das Gasthaus renoviert um den alten Charme beizubehalten. DJs legen auf, es wird Karten gespielt, Film geschaut und angeblich bald die Zimmer ausgebaut.

www.joeslar.at